Die Metropolregion Nürnberg befindet sich an einem Wendepunkt, an dem landwirtschaftliche Vielfalt und urbane Expansion zunehmend zu Nutzungskonflikten führen. Infrastrukturprojekte, Wohnraumbedarf und wirtschaftliche Interessen stehen häufig im Widerspruch zu Bemühungen, die Kulturlandschaft zu bewahren – mit der Folge, dass jährlich rund 1.679 Hektar landwirtschaftlicher Fläche verloren gehen. Die zentrale Herausforderung besteht darin, infrastrukturelle Entwicklung mit dem Schutz agrarischer Ressourcen zu vereinbaren und gleichzeitig die langfristige Nachhaltigkeit regionaler Ernährungssysteme zu sichern.
Trotz dieser Spannungsfelder eröffnet die Bewerbung als „Globally Important Agricultural Heritage System“ (GIAHS) neue Perspektiven für die Region. Durch die angestrebte Anerkennung soll die Verbindung zwischen Stadt und Land gestärkt und eine integrierte Flächennutzung gefördert werden, die landwirtschaftliches Erbe mit nachhaltiger Entwicklung verknüpft. Eine Intensivierung der Stadt-Land-Beziehungen – etwa durch regionale Wertschöpfungsketten, partizipative Governance und digitale Innovationen – kann Nutzungskonflikte entschärfen und landwirtschaftliche Räume nicht nur als Produktionsstätten, sondern auch als Orte der Erholung, kulturellen Identität und ökologischen Resilienz aufwerten.
Der Vortrag beleuchtet, wie der GIAHS-Prozess als Instrument zur Umwandlung von Flächennutzungskonflikten in kooperative Lösungsansätze dienen kann. Durch die Förderung des Dialogs zwischen Landwirten, politischen Entscheidungsträgern und Bürgern erhofft sich die Metropolregion, zur Stärkung resilienter Agrar- und Ernährungssysteme beitragen zu können.
Referentin: Prof. Dr. Andrea Früh-Müller, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Prof. Dr. Sascha Skorupka zeigt in seinem Vortrag „Mit Hauswirtschaft in die Zukunft“, wie hauswirtschaftliche Kompetenzen – von Ernährung über Energie- und Ressourcenmanagement bis Hygiene und Care – zentrale Antworten auf aktuelle Krisen liefern. Er räumt mit Mythen über „Roboterhaushalte“ auf, betont die Bedeutung von MINT-Wissen im Alltag und macht deutlich: Gute Hauswirtschaft stärkt Gesundheit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Ein Plädoyer dafür, Hauswirtschaft als Zukunftskompetenz und Bildungsauftrag ernst zu nehmen.
Referent: Prof. Dr. Sascha Skorupka, Professor für Physik und Technik, Hochschule Fulda,
Fachbereich Oecotrophologie
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Since 2018, HSWT has engaged in collaborative partnerships with African universities, expanding its network from three countries to more than ten within seven years. Through the Network Africa initiative, a variety of development and research projects have been realized, with a particular emphasis on agriculture solving community problems in African partner countries. The overarching objective is to further consolidate and strengthen the existing Network Africa, while pursuing gradual expansion in alignment with our vision and opportunities provided by domestic and international donors.
Referent: Dragan Brkovic, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Bitte beachten: Beginn 17 Uhr
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Wie viel Bio steckt eigentlich im größten Volksfest der Welt? Mit dem Projekt „Mehr Bio auf der Wiesn“ wird genau das neu gedacht: Ziel ist es, den Anteil an regionalen Bioprodukten auf dem Münchner Oktoberfest deutlich zu erhöhen und gleichzeitig bayerische Bio-Wertschöpfungsketten zu stärken.
Das Projekt zeigt, Tradition, Genuss und Bio passen perfekt zusammen – und dass Bio auch auf der Festbank richtig Spaß macht.
Gestartet im August 2024, hat sich das Projekt auf der Wiesn 2025 bereits etabliert: Zwei Drittel aller Zelte sind inzwischen Bio-zertifiziert, und immer mehr Gerichte werden mit regionalen Bio-Zutaten zubereitet. Damit beweist „Mehr Bio auf der Wiesn“, dass nachhaltiger Wandel auch da gelingt, wo Millionen Menschen feiern.
Kommt vorbei, für mehr Geschichten aus dem Paulanergarten.
Referentin: Johanna Zierl, Projektleiterin und ehemalige Triesdorferin
Der Vortrag widmet sich der Frage, wie gesetzliche Vorgaben und politische Rahmenbedingungen in konkrete Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Lebensmittelproduktion und -vermarktung übersetzt werden können. Im Fokus steht die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen entlang komplexer, oft internationaler Lieferketten – von der landwirtschaftlichen Erzeugung über Verarbeitung und Handel bis hin zum Konsum.
Der Vortrag beleuchtet, wie diese Regelwerke Unternehmen dazu verpflichten, menschenrechtliche und ökologische Risiken in ihren Lieferketten zu identifizieren, zu bewerten und zu minimieren. Dabei wird auch auf die politischen Kontroversen und die Rücknahme nationaler Sorgfaltspflichten eingegangen, die neue Unsicherheiten für Unternehmen und Produzenten mit sich bringen. Im zweiten Teil werden praktische Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Der Vortrag zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Nachhaltigkeit in globalen Lebensmittelwertschöpfungsketten gelingen kann – durch innovative Ansätze, sektorübergreifende Kooperationen und eine klare strategische Ausrichtung. Ziel ist es, einen praxisnahen Beitrag zur Debatte über verantwortungsvolle Unternehmensführung und nachhaltige Entwicklung zu leisten.
Referent: Dr. Bernd Müller, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Aufgrund der fortschreitenden Erderwärmung und den damit einhergehenden immer heißer werdenden Sommern, wird der sommerliche Wärmeschutz in Wohngebäuden immer relevanter. Infolge dessen werden in Zukunft immer mehr Personen eine Klimatisierung ihrer Wohngebäude, sowohl aus komfort- als auch aus gesundheitlichen Gründen, vornehmen. Dieser zunehmende Einsatz von Kälteanlagen wird zu einem steigenden Energiebedarf in diesem Teil des Gebäudesektors führen, was dem Erreichen der deutschen und europäischen Klimaziele entgegenwirkt.
Um die beschriebenen Problematiken zu entschärfen ist die Entwicklung neuer, grüner und innovativer Konzepte zur Gebäudeklimatisierung notwendig. So wird im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Fakultät Umweltingenieurwesen der Hochschule Weihenstephan - Triesdorf ein neuartiges Dachbegrünungselement entwickelt, welches den Bedarf an aktiver Gebäudeklimatisierung reduzieren soll.
An einem Freilandteststand finden vor Ort Messungen zum Effekt der Gebäudebegrünung statt. Mit Hilfe von Simulationsrechnungen können die Teststands-Messergebnisse auf reale Wohngebäude übertragen werden. Dadurch wird es möglich, Aussagen zum Kühleffekt und zur möglichen Energieeinsparung durch Begrünungen an realen Gebäuden zu machen.
Referent: Prof. Dr. Andreas Ratka, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Die Molkerei Gropper ist größter Hersteller von Milch mit „Für Mehr Tierschutz“-Label und zweitgrößter Verarbeiter von Biomilch in Deutschland. Als Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2025 setzt das familiengeführte Unternehmen Maßstäbe mit innovativen Verpackungen und Klimaschutzkonzepten am Standort. Der Handelsmarkenhersteller ist damit auch wichtiger Impulsgeber für den Discount- und Lebensmittelhandel. Aktuelle Studien belegen: Handelsmarken punkten längst nicht mehr nur mit günstigen Preisen, sondern überzeugen auch bei Qualität, Geschmack und Nachhaltigkeit.
Referenten: Markus Haupt; Markus Geprägs - Molkerei Gropper GmbH & Co. KG
Veranstaltungsort: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E, Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach
Das duale Ausbildungssystem in der deutschen Landwirtschaft, geprägt durch einen hohen Anteil an praktischer Arbeit, gilt international als einzigartig, während in anderen Ländern die Praxisphasen oft stark reduziert sind. Der Vortrag beleuchtet die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen in Deutschland, Uganda und den USA und wird ergänzt durch Einblicke in internationale Projektarbeit, die den Transfer dieses Ausbildungsmodells fördert und neue Perspektiven für die landwirtschaftliche Bildung eröffnet.
Referent: Peter Gerstmeier, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Veranstaltungsort Präsenz: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Campus Triesdorf, Gebäude E,
Raum E.125, Steingruberstraße 1a, 91746 Weidenbach-Triesdorf
Das Internet ist voll von Tipps zum schnellen Reinigen der Wohnung oder Waschen der Wäsche.
Wir nehmen diese Hinweise unter die Lupe und bewerten die Tauglichkeit aus wissenschaftlicher Sicht.
Referentin: Jasmin Schneller, Kompetenzzentrum Hauswirtschaft Triesdorf